AUDIO - Neues Projekt 3

Direkt zum Seiteninhalt
Audio
1980 Ein besonderes Ereigniss, dass ihn nie wieder losgelassen hat
Eingesprungen in der Tenor Partie des Rodolfo in La Bohème von Giacomo Puccini

Wegen einer Premiere im kleinen Haus vom "Musiktheater im Revier", Gelsenkirchen war zufällig die Presse anwesend, als John Janssen im großen Haus in einer Vorstellung von La Bohème den 3. und 4. Akt, aus dem Orchestergraben, die Partie des Rodolfo für den erkrankten Tenor Steven Haas zu Ende sang.
Orpheus, Karl Riebe - Eine Bohème-Vorstellung hing am seidenen Faden, weil Rodolfo nach dem zweiten Akt vom Arzt Auftrittverbot erhielt. Ohne mit der Wimper zu zucken, wechselte der eben noch als Marcello agierende Bariton John Janssen mit seinem Alternativ-Kollegen Peter Kovacs das Kostüm und sang vom Orchestergraben aus die Partie des Rodolfo zu Ende, und das mit einem tenoralen Bravour, die das Haus in Entzücken versetzte. Triumph von Gesangstechnik und Musikalität.
WAZ, Jörg Loskill - John Janssen, der die für ihn ungewohnte Tenorlage souverän durchstand und dabei den italienischen Text vom Blatt ablesen mußte, sicherte sich einen persönlichen Erfolg. Besser kann auch ein "gelernter" Tenor als Roldolfo nicht sein.
Ruhr Nachrichten, Heinz-Albert Heindrichs - Als Retter in der Not erklärte sich Janssen, der den Marcello sang, bereit, die Tenorpartie vom Blatt aus dem Orchestergraben zu singen, während Steven Haas seine Rolle auf der Bühne markierte. Derweil übernahm der zufällig im Haus weilende Bariton Peter Kovacs, die Rolle des Marcello, Janssens Platz auf der Bühne. John Janssen bewältigte die ungewohnten Höhen mit Bravour, "als wenn er nie etwas anderes gesungen hätte", schwärmte ein Zuschauer nach der Vorstellung.
Westfälische Rundschau, Jörg Loskill - Obwohl er die Partie des Rodolfo nie einstudiert hatte und sie überhaupt nicht zu seinem Fach gehört, übernahm er vom Orchestergraben aus die Aufgabe, also ohne Sichtkontakt mit dem übrigen Ensemble. Bravourös stand Janssen die im italienischen Original gesungene Partie durch - ihm galten zum Schluß denn auch Ovationen.

Immer wieder hat John Janssen das Tenorsingen dazu verführt, aus sich heraus zu gehen, um das Singen dieser herrlichen Arien und Lieder in vollen Zügen zu genießen. Direkt, nachdem er entschieden hatte, einen Vertrag für weitere drei Jahre am Münchener Nationaltheater abzulehnen, hatte er mehrere Engagements in verschiedenen Oratorien. Es begann mit Mozarts Requiem in der ehemaligen Klosterkirche St. Martinus und Anianus in Rott am Inn, sowie in der Heilig-Geist-Kirche in München. Danach sang er die Tenor-Partien in folgenden Oratorien: Felix Mendelssohn-Bartholdys Paulus, Josef Haydns Jahreszeiten, Georg Friedrich Händels Messias sowie in diversen Bach-Kantaten. Ein Opern-Engagement erhielt er in Bern als Sali in Frederick Delius' Oper Romeo und Julia auf dem Dorfe. Diese Produktion zählt zu seinen schönsten, in wunderbarer Zusammenarbeit mit den Sängerkollegen, dem Dirigenten und dem Regisseur in einem herrlichen Theater - und nicht zuletzt, weil Bern eine wunderschöne Stadt ist. Nach dieser Produktion wurde ihm vom Dirigenten Roderick Brydon die Titelrolle in Benjamin Brittens Peter Grimes angeboten, nachdem er die gesamte Partie mit ihm erarbeitet hatte. Diese Rolle wurde dann später mit einem anderen Kollegen besetzt, nachdem Brydon John Janssen die Titelpartie in Wagners Parsival stattdessen in Aussicht stellte. Im Stadttheater Bern hatte er schon als Wolfram in Wagners Tannhäuser, in der Titelrolle in Mozarts Don Giovanni, sowie als Wulfrin in der Welturaufführung 1991 in Die Richterin von François Pantillon auf der Bühne gestanden. Mehrere Vorsingen mit Nessun Dorma, Dalla Sua Pace oder der Bildnissarie waren sehr erfolgreich, führten aber leider aus den verschiedensten Gründen nicht zu Engagements.



Created with WebSite X5
Zurück zum Seiteninhalt